Ein ganzer Arm voll knospender Flieder- und Haselnusszweige - die haben was Besseres verdient als die ausgeblasenen Eier vom letzten Jahr! Deshalb habe ich aus alten Krawatten einfache Ei-Anhänger genäht, die sogar als Geschenkanhänger funktionieren.
Krawatten: Viel zu schade zum Wegwerfen
Alte Krawatten hat jeder irgendwo rumliegen. Die Gründe sind vielseitig, vom Soßenfleck bis zu was hab ich damals bloß getragen. Ich kann die nicht wegwerfen: So schöne Seide, so toll verarbeitet, und oft sehr schön gemustert.
Meine Sammlung hat sich jetzt deutlich reduziert. Ich habe upgecyclet. Aus Krawatten wurden Ei-Anhänger. Die sind schnell zu nähen und taugen als Zweigschmuck oder Geschenkanhänger. Außerdem kann man damit üben, Seide zu nähen, ohne sich gleich irgendeinen teuren Stoff zu versauen.
Wer nicht lange lesen möchte, sieht hier alles im Überblick:
So werden aus Krawatten Ei-Anhänger
1. Ei-Form ausdrucken (hier ist eine kostenlose Vorlage), am inneren Rand ausschneiden und auf die Krawatte legen. Zwei mal in identischer Größe ausschneiden. (Die Vorlage enthält 0,5 cm Nahtzugabe; die große Form ist für die breite Krawattenspitze, die kleinere Form ist für den schmaleren Bereich der Krawatte gedacht).
2. Alle inneren Lagen entfernen, bis auf die ganz dicke Einlage. Von dieser dicken Einlage die Nahtzugabe entfernen. Am besten deutlich sichtbar einschneiden, sonst kann es sein, dass man immer weiter rundherum schneidet und am Ende gar nichts mehr übrig ist :-)
3. Als Aufhänger habe ich eine Overlock-Kette verwendet, also einfach mit der Overlock ohne Stoff nähen und das, was hinten raus kommt, abschneiden.
4. Nun stapeln: Unten ein Seidenei mit der schönen Seite nach unten. Darauf die kleiner geschnittene Einlage. Am oberen Rand den Aufhänger dazulegen. Obendrauf, mit der schönen Seite nach oben, noch ein Seidenei.
4. Das ganze mit Geradstich zusammennähen. Die Nahtzugabe ist 0,5 cm, das ist relativ knapp, es geht aber. Dabei das Ei am besten bei jedem Stich ein bißchen drehen (evtl. Nähfuß anheben), damit die Naht schön rund wird. Aufpassen, dass über den Aufhänger drüber genäht wird.
5. Rausstehende Fädchen abschneiden.
Man könnte die Kanten versäubern, muss es aber nicht. Bei der Ei-Form gibt es so gut wie keine geraden Abschnitte am Rand, sondern nur Rundungen. Das bedeutet, dass man nie auf einer Kante quer oder parallel zum Fadenlauf ist, sondern immer nur ganz kurz irgendwo am Ei. So lösen sich weniger Fädchen als z.B. bei einem Rechteck. Dazu kommt, dass Krawatten im schrägen Fadenlauf liegen, wodurch die geraden Abschnitte des Fadenlaufs auch nicht parallel zu den anfälligen längeren Seiten vom Ei liegen.
Wer gern versäubern möchte, sollte das dringend vor dem Zusammennähen tun und die Lagen einzeln versäubern. Dies erfordert allerdings einiges Fingerspitzengefühl, damit die Naht nicht schief aussieht oder zwischendurch ins Leere läuft. Zur Illustration meine ersten Ei-Fails. Rechts die versäuberte Variante, in der Mitte eine Wende-Variante, und ganz links die Variante, die Krawatte direkt doppellagig zu schneiden und das ganze dann einfach zusammenzunähen. Geht nicht.
Papier- und Seidenei: Geschenkanhänger
Auch als Geschenkanhänger funktionieren die Eier super. Dazu braucht man nur eine Lage Seide. Von hinten wird die ausgedruckte Papiervorlage draufgenäht, dabei wird auch hier ein Aufhänger zwischengefasst. Das Papier beschriften und fertig.
Das ganze funktioniert auch mit ganz normalem Stoff. Dann würde ich allerdings empfehlen, die Einlage bspw. durch einen etwas dickeren Innenstoff zu ersetzen, da sie den Eiern eine schöne Plastizität gibt.
Und, wie ist bei euch so der österliche Dekostand?
Verlinkt beim Creadienstag und auf meinem Pinterest-Oster-Board, wo auch noch ein paar andere Nähideen zu Ostern sind.
Viele Grüße
Pina
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